Sonntag, 24. Januar 2010

Komparse trifft zwei Hauptkommissare

Schon interessant, wenn man als bisheriger Zuschauer seit einiiger Zeit diversen Leinwandhelden ganz nahe kommt und ihnen assestieren darf. Komparsen haben, im Gegensatz zu Statisten, die nicht eigenmächtig oder individuell handeln, und auch nicht in das Geschehen eingreifen, in der Regel die Aufgabe, für ein glaubwürdiges und lebendiges Hintergrundbild zu sorgen. Sie kämpfen mit anderen in einer Armee, stehen als Schaulustige mit anderen um ein Mordopfer, sitzen mit anderen in einem Café oder sind Fußballfans im Stadion. Regisseure geben ihnen bewusst keine präzisen Regieanweisungen, da sie sich natürlich und keinesfalls gleichförmig verhalten sollen. Manchmal mischen sich Regisseure, Drehbuchautoren oder Produzenten unter die Komparsen – ihre Auftritte werden als Cameo-Auftritt bezeichnet. Bekanntestes Beispiel ist Alfred Hitchcock, der in den meisten seiner Filme kurz im Bild ist.

Nach meiner Mitwirkung in der ARD-Reihe Pfarrer Braun, "Im Namen von Rose", und im SR-Tatort "Bittere Trauben", ist das nun meine dritte Komparsenrolle. Wieder ist es ein SR-Tatort. Ich spiel darin einen uniformierten Polizisten im Saarbrücker Kommissariat, wenn ich in der engültigen Fassung nicht der "Cutter-
Schere" zum Opfer gefallen bin. ;-) Der TATORT mit dem Arbeitstitel "Rollenspiele", jetzt heißt er "hilflos", handelt diesmal vom Mord an einem 17jährigen Gesamtschüler. Den Mitschülern scheint die Tatsache, dass einer von ihnen auf brutale Weise ums Leben kam, gleichgültig zu sein und bald stellt sich heraus: Der tote Junge war in seiner Klasse ein Außenseiter. Für die jugendlichen Rollen konnten Sergej Moya (Gewinner des Ophüls-
Nachwuchsdarstellerpreises 2009) und Florian Bartholomäi (Preisträger 2007) gewonnen werden. Mit Vanessa Krüger spielt eine weitere Nachwuchsdarstellerin, die auf dem Filmfestival Max-Ophüls-Preis 2009 in Saarbrücken mit einem Film vertreten war.

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